„Leinen los“ im Festsaal: 400 Gäste beim Shanty-Festival
Befreundete Chöre aus Geseke, Richrath und Datteln gestalten abwechslungsreiches Programm in der evangelischen Stiftung Loher Nocken mit
Der Shanty-Chor Voerde auf der Bühne – dem Publikum gefällt es. Angelika Trapp
Der Shanty-Chor Voerde auf der Bühne – dem Publikum gefällt es. Angelika Trapp
Angelika Trapp
Ennepetal Das waren mehr als sechs Stunden beste, kostenfreie Unterhaltung in Ennepetal . Wenn maritime Klänge zu vernehmen sind und wenn Fischduft übers Außengelände zieht, kann das nur bedeuten: Die Shantys sind los.
Die schönen Stunden des Shanty-Festivals unter dem Motto „Leinen los“ hatte der Shanty-Chor Voerde in Kooperation mit drei weiteren Shanty-Chören im Festsaal der evangelischen Stiftung Loher Nocken ausgerichtet. Der maritim geschmückte Saal war mit rund 400 Besuchern ausgebucht. Auch auf dem Vorplatz, auf den die Veranstaltung über Lautsprecher übertragen wurde, hatten sich zahlreiche Menschen eingefunden, die den Klängen bei Backfisch, Rollmops und Currywurst lauschten. Sie sangen von der Liebe, vom Meer, von Freiheit, vom Heimweh, von der Insel Niemandsland und von Gin und Rum. Der 2. Vorsitzende des Shanty-Chores Voerde, Bernd Tigges, begrüßte die Besucher, ebenso wie Anita Schöneberg, Erste Bürgermeisterstellvertreterin und Vorsitzende des Verkehrsvereins; sie grüßte auch im Namen von Bürgermeisterin Imke Heymann.
Anita Schöneberg freute sich, dass die Shanty-Chöre „Steife Brise“ aus Geseke, „Shanty Chor Richrath“ und „Dattelner Hafenchor“ der Einladung nach Ennepetal gefolgt waren, um von Seefahrt und Abenteuer, Wind und Wellen, Seemannsfreud und -leid zu singen.
„Für die Stadt Ennepetal ist die Veranstaltung ein kulturelles Highlight, denn es ist immer wieder schön, wenn befreundete Vereine so einen bunten Tag gemeinsam auf die Beine stellen“, betonte Anita Schöneberg, die darauf hinwies, dass Uli Schmale neuer Gitarrist im Shanty-Chor Voerde sei. „Ein echtes Prachtstück!“. Auch freue man sich über vier neue Sänger.
Harry Hirsch moderierte kurzweilig; für die Technik war Holger Kunz, Dirigent des Akkordeonorchesters, zuständig, bemerkte der musikalische Leiter der Shantys Voerde, Jürgen Schöneberg.
Auch wenn „unsere“ Shantys „Traumschiff nach Hawaii“ sangen – traumhaft war es auch da oben in Voerde. Riesenapplaus erhielt „La Paloma“, das der Vorsitzende Michael Müller darbot. Und als die Männer sangen „Keine Frau ist so schön wie die Freiheit“, konterten gesanglich die Besucher-Frauen mit „und kein Mann ist so schön wie sein Geld“. Toll präsentiert wurde auch das Shanty-Lied „Sie hieß Mary-Ann“.
Und bei „Aloha Heja He“ ging die Post ab. Anerkennende Pfiffe schallten durch den Saal. Eindrucksvoll dann das Lied „Große Freiheit Nr. 7“. Die Shantys „Steife Prise“ besangen die Göttin der Meere, die „Richrather“, gegründet aus einer Gymnastikgruppe, präsentierten das „Heringsfänger-Lied“ und die Dattelner Sängerinnen und Sänger in ihrer blauen Bekleidung erfreuten mit „Hummel, Hummel mit Humor“. Zum Finale sangen alle Shanty-Chöre mit Akkordeonbegleitung von Jürgen Schöneberg „Endlos sind jene Meere“. Eine erbetene Zugabe erfüllten die Chöre gern mit „Hoor je het ruisen der golven“.
Quelle WP vom 18.09.2023